Gerätetuning von Clockwork Audio Verstärker NAD C 316BEE – HiFi Test

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Das serienmässige Basisgerät

Für die unverbindliche Preisempfehlung von 350 Euro, schneidet der serienmäßige NAD C 316BEE klanglich recht gut ab. Jedoch gemessen an totalen Kriterien, kann man für das Geld natürlich keine Wunder erwarten: der Verstärker erzeugt eine deutlich vernehmbare tonale Verfärbung, mit Schwerpunkt auf den Tief-Mittentonbereich.

Er generiert keine Tiefenstaffelung und keine voneinander getrennte Positionen von Schallquellen. Die Musiker sind zu untrennbaren Clustern zusammengebunden. Es existiert lediglich ein wahrnehmbarer Unterschied zwischen extremen Positionen auf dem linken und rechten Kanal.

Mir fällt eine Armut an Detailklängen und Klangfarben auf. Es kommt zwar Schall aus den Lautsprechern, aber es entsteht keine übergreifende oder gar mitreißende Emotionalität. Die Klänge bleiben im Lautsprecher verhaftet, es fehlt ihnen an Durchdringkraft.

NAD C 316BEE mit Clockwork-Tuning

Aus Blei wird Gold – das Tuning von Clockwork Audio

In der Alchemie träumte man davon, aus unedlen Metallen, Gold und Silber herstellen zu können. Zumindest im 21. Jahrhundert gelingt es manchen Techno-Magiern Audio-Geräte derart zu modifizieren, dass sie recht musikalisch werden.

Der von Volker Bajorat resonanzoptimiert modifizierte NAD C 316BEE ist ein völlig anderes Gerät geworden. Die tonale Verfärbung ist nun vollkommen verschwunden. Die Dynamik hat im enormen Maße zugenommen. Die Töne wirken kontrastreicher, voneinander getrennter, vor allem hat der Tieftonbereich gewaltig zugenommen. Nun gibt es einen Klangfarbenreichtum und auch die bislang gewohnten Details dringen sehr zufriedenstellend zu Gehör.

Wie Herr Bajorat meint, kann man mit Modifikationen nicht aus jedem Verstärker die gleichen Ergebnisse erzielen. Auf das grundsätzliche Leistungsspektrum kann man nicht viel Einfluss nehmen. Das läge am Design des Platinenlayouts und des Verstärkers an sich.

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Dessen ungeachtet: Der Clockwork Audio NAD C 316BEE verteilt nun die Schallquellen räumlich voneinander getrennt auf das Stereopanorama. Somit hat sich die Clusterbildung auf einzeln vernehmbare Musiker aufgelöst. Zudem generiert er die Aufführenden mit einer etwas größer gewordenen räumlichen Höhe.

Insgesamt gibt er nun etwas von sich, dass an Musik nahe heranreicht und vor allem eins macht: einen ungeheueren Spaß ihn zu hören. Denn wenn Jacques Brel sein “La valse à mille temps” singt, bekomme ich eine Gänsehaut. Die Töne gewinnen an Kontur und erneut fällt auf, dass der Kontrast der Klangfarben viel größer geworden ist. Die Neutralität nimmt dadurch zu. Stimmen und Instrumente haben nun eine erhöhte Durchdringkraft und lassen Zeit und Raum vergessen.

Ich kann die klanglichen Eigenschaften verschiedener Schallplattenproduktionen nun deutlicher vernehmen. Vor allem Stimmen gewinnen an Natürlichkeit und Strahlkraft, aber auch akustische Instrumente entfalten ihr gewohntes frequenzielles Spektrum.

Fazit

Alles in allem spielt nun der Clockwork Audio NAD C 316BEE Verstärker in einer oberen Liga und ist nicht mehr wieder zu erkennen. Indem er Musik mitreißend zu Gehör bringt, erfüllt er seine Aufgabe nun richtig gut. Für das Budget von circa 350 Euro Neupreis für den Verstärker und 280 Euro für die Modifikationen von Clockwork Audio, erhält man ein Paket, dass auf jeden Fall viel leistungsstärker ist, als viele Geräte in wesentlich höheren Preisklassen.

Der Preis

Das Basisgerät kostet neu 350 Euro, die Modifikationen erhält man für 280 Euro.

Bezugsadresse

Clockwork Audio
Baudristr. 3
D-50733 Köln
Tel.: +49 (0)221 760 89 00
Fax: +49 (0)221 760 89 03
E-Mail: info@clockwork.de

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