Power Conditioner Minelli von Akiko Audio – HiFi Test

Lesedauer: ca. 9 Minuten
Akiko Audio - Power Conditioner Minelli - Innenleben

Die Holländische Brillanz

Wenn man den Begriff „Akiko Audio“ zu ersten Mal hört, glaubt man nicht unbedingt an zwei findige niederländische Gründer, die dieses Unternehmen 2011 ins Leben gerufen haben. Vater und Sohn Sander und Marc van Berlo bringen mit dem Namen in erster Linie ihre Affinität zur japanischen Kultur zum Ausdruck.

Er entstand als eine Art Verbeugung vor dem japanischen Ideenreichtum, gut funktionierende Audio Tuning Produkte an den Markt zu bringen, der Firmenname „Akiko Audio“. Diesen Begriff verbindet man in Japan neben einem Mädchennamen mit der Fertigkeit, etwas Brillantes zu tun.

So gelangt man dann in Bezug auf die kleine Audio Manufaktur in Maastricht zu der passenden Übersetzung dieses Begriffes, nämlich „Brillanz“. Und gemeint ist damit, dass die in dem Unternehmen entstehenden Tuning Produkte im high-endigen Einsatz eine klangliche Brillanz erzeugen, was – das kann ich schon vorweg nehmen – nicht zu hoch gegriffen ist.

Schaut man sich den Power Conditioner „Minelli“ an, so wirkt er eher unspektakulär. Er liegt mit 895,- € im mittleren Preissegment der Tuning Produkte, die Akiko Audio herstellt. Wer klanglich in noch höhere Sphären gelangen will, sollte sich mal mit der größeren Ausgabe „Corelli“ auseinandersetzen.

Die Anwendung

Die Anwendung ist denkbar einfach, wenn man den Power Conditioner Minelli in Betrieb nehmen will. In Verbindung mit einem eigenen – möglichst hochwertigen – oder mit einem von Akiko Audio zugekauftem Netzkabel, wie dem empfohlenen Akiko Audio Powercord HQ Flex Gold für weitere 169,- €, wird das Gerät mit in die Stromversorgung der Hifi Anlage integriert.

Dafür wird der Conditioner einfach in eine freie Schuko Steckdose gesteckt, entweder direkt in der Steckerleiste oder auch an einer zweiten Steckdose, die den gleichen Leitungsstrang nutzt wie die Hifi Anlage.

… direkt in der ersten Steckdose der Steckerleiste …

Ich kam nach einigem Probieren zu dem Schluss, dass der Power Conditioner am Effektivsten zum Einsatz kommt, wenn er direkt in der ersten Steckdose der Steckerleiste zum Einsatz kommt.

Man setzt dann die Gerätschaft mit dem Verstärker fort und platziert dahinter die Stecker der Zuspielgeräte wie CD-Player, Streamer oder Plattenspieler. Eine separat betriebene Phonovorstufe sollte am Steckplatz neben dem Verstärker, also wiederum nahe an dem Conditioner betrieben werden. Die Polarität braucht beim Conditioner nicht beachtet zu werden.

Akiko Audio - Power Conditioner Minelli - Draufsicht

Der Klang

Aber was ist dabei das klangliche Ergebnis? Oder sollten wir es lieber als klangliches Erlebnis bezeichnen? Hier kommen wir zurück auf den Begriff „Akiko“ – Brillanz und auf die Frage, wie so eine Art Filter funktionieren kann.

Jeder Physiker würde sich schließlich erst mal wundern, warum der Strom nicht wie bei einem Filter durch das Gerät hindurchgeführt wird, also auf der einen Seite hinein und auf der anderen Seite wieder hinaus, schließlich gibt es bei dem Akiko Minelli nur eine Stromverbindung.

… die Klangverbesserung ist sofort hörbar …

Wie dem auch sein, die Klangverbesserung ist sofort deutlich hörbar. Und sie verbessert sich nochmals über die Tage, so jedenfalls der subjektive Eindruck.

Das Klangbild wird klarer, sauberer. Beispielsweise erscheint das Ausschwingen eines Tons am Klavier besser verfolgbar, so als wäre man näher am Instrument dran. Auch die Räumlichkeit gewinnt, weil sich das Signal von den Lautsprechern löst.

Wenn Diana Krall über ihr Klavier fegt, wird jeder Ton mit jedem Anschlag spürbarer. Ihre Stimme kommt nicht mehr so vernuschelt beim Hörer an wie vor dem Tuning.

Ähnliches gilt für Saxophone, Trompeten und auch Streichinstrumente. Liveauftritte wie von Nile Rodgers and Chic in Montreux gewinnen mehr an Bühnenhaftigkeit, weil man das Gefühl bekommt, den Raum erfassen zu können – und damit auch die Stimmung.

Das erhöht den Spaßfaktor, aber es senkt interessanterweise gleichzeitig auch den Stressfaktor. Man ist geneigt, länger Musik zu hören und dabei zu entspannen. Und das ist angenehm. Es besteht also kein Zweifel, die Technik funktioniert. Die Anlage gewinnt einfach mal eben ein oder zwei Qualitätsstufen.

Das ist eine Hausnummer, die man mit Kabelverbindungen auch mit vierstelligen Summen kaum erreichen wird. Die Firma hat ihren japanischen Namen „Akiko“ daher zu Recht gewählt, das musikalische Erlebnis gewinnt tatsächlich an Brillanz.

Anders als bei anderen Filtern, die Störungen aussieben, gewinnt man auch nicht den Eindruck, dass die Musik „müder“ würde.

Es macht lediglich Sinn, die Steckdose zu finden, in der das Gerät am Effektivsten funktioniert – und das ist am Anfang der Kette. Nun kann man sich noch fragen, ob der Power Conditioner bei allen Geräten trotz deren unterschiedliche technischen Herangehensweise funktioniert.

Die Antwort kann hier kurz ausfallen: Ja, tut er! Lediglich die Intensität wird unterschiedlich wahrgenommen. Bei Transistor- und Röhrenverstärkern legt sich der Minelli richtig ins Zeug, bei einem hochwertigen Digitalverstärker wie einem Devialet, der sowieso hervorragend auflöst, ist der Unterschied vielleicht nicht ganz so groß. Er bleibt aber trotz allem hörbar. Die Zuspieler sind ja von dem Reinigungseffekt des Stroms ebenso betroffen.

Akiko Audio - Power Conditioner Minelli - Innenleben

Die Funktionsweise

Wie aber erreicht der Minelli diese Verbesserung des Klangs? Die Akiko Audio Spezialisten argumentieren damit, dass sich die Conditioner aus dem eigenen Programm in erster Linie der Verringerung von Hochfrequenzstörungen zuwenden.

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Die Störungen – meist ein Potpourri aus Radiowellen, Mobilfunk, WLAN und DECT, werden üblicherweise vom niederfrequent arbeitenden Hausstrom aufgenommen und verursachen eine Art „Lärmbelästigung“.

Das zu verhindern ist schwierig. Man müsste schon das Gebäude beim Neubau oder bei einer Sanierung komplett mit geschirmten Netzleitungen ausstatten. Vermieter kümmert das Elektrosmogproblem sowieso selten, da der Return on Investment nicht spürbar ist.

Was darin passiert, bleibt ein Firmengeheimnis.

Der Power Conditioner Minelli verfügt im Inneren über drei Carbon Röhren, die jeweils einzeln Außen-, Neutral- und Schutzleiter aufnehmen. Was darin passiert, bleibt ein Firmengeheimnis.

Mit dem Blue Horizon Noise Analyzer, der diese Störungen im Stromnetz über einen Lautsprecher hörbar macht, lassen sich solcherlei Störungen üblicherweise gut nachvollziehen. Man sollte nun davon ausgehen, dass sich das abgegebene Geräusch verändert oder gar verringert.

In einem Test änderte sich das Geräusch des Analyzers aber nicht. Und dafür gibt es auch einen Grund. Der Power Conditioner nutzt keinerlei elektrische Komponenten oder aktive unterdrückende Filter. Das Gerät erreicht seine Wirkung ohne negative Seiteneffekte wie dem Verlust von Dynamik im Sound.

… eine Technologie, die manchem Physiker die Schweißperlen auf die Stirn treibt.

Der Grund hierfür ist eine Technologie, die manchem Physiker die Schweißperlen auf die Stirn treibt. Akiko Audio behandelt seine Geräte oder Teile davon vorab energetisch. In diesem Fall trifft es die Aluminium Frontplatte und das – leider unbekannte – Innenleben der drei Carbon Rohre.

Die Technologien dazu sind nicht unbekannt. Diejenigen, die diese Produkte bereits ausprobiert haben, schwören meistens darauf. Wir sprechen von einer Entstörtechnologie, die bereits vor beinahe fünfzehn Jahren von der deutschen Firma Gabriel Tech erfolgreich im baubiologischen Bereich eingesetzt wurde.

Diese Technologie machte sich dann Creaktiv Audio für den Audio Bereich zueigen, später gefolgt von Firmen wie Phonosophie, Albat oder Vortex HiFi in Deutschland oder auch Kemp Elektroniks aus den Niederlanden.

Die Methodik der Behandlung der Komponenten – so viel ist bekannt – verläuft unterschiedlich lange. Während Gabriel-Tech für seine „Informierung“ genannte Behandlung bis zu vier Tagen angibt, benötigt die „Aktivierung“ – hier wird auch von einem Einschwingen bestimmter Frequenzen gesprochen – durchaus mehrere Wochen.

Behandelt werden mit dieser Technologie meist Aluminium- und Glasobjekte. Hier scheinen die Hersteller teilweise unterschiedliche Wege zu verfolgen, um zum Ziel zu gelangen.

Akiko Audio Power Conditioner Minelli - Front

Die Anmutung

Die Power Conditioner Minelli gehört technologisch zu dieser Gattung. Das Gehäuse ist hochwertig und stabil verarbeitet. Sogar bei der Alufront mit dem eingefrästen Namensschriftzug hat man die Wahl, ob man das Gerät in silber oder in schwarz haben möchte.

Auch das empfohlene Netzkabel Akiko Audio Powercord HQ Flex Gold ist ausgesprochen professionell verarbeitet. Es wird übrigens wie der Conditioner von Hand gefertigt. Mit hochwertigen Steckern sitzt es stabil in der Steckdose oder im Kaltgerätestecker und erzeugt damit nur einen geringen Übergangswiderstand.

Bei 169,00 € ist dieses Kabel zwischen den ganzen Angeboten an Netzkabeln eher ein Sonderangebot und eignet sich daher auch zur günstigen Aufrüstung für diejenigen, die ihre Beipackstrippen loswerden wollen.

Akiko Audio - Powercord HQ Flex mit Schukostecker vergoldet
Akiko Audio Powercord HQ Flex Gold (Fotos: KB)

Das Fazit

Der Power Conditioner „Minelli“ von Akiko Audio bietet eine gute Möglichkeit, klanglich mehr aus seiner Anlage herauszuholen. Der klangliche Sprung ist deutlich.

Zugleich wird auch das Hören für den High-Ender weniger nervös, es wird genussvoller und relaxter. Und das ist auch ein Nachweis, dass man die hochfrequenten Störungen zwar unter normalen Umständen über die Anlage nicht hört, sie aber unterbewusst wahrnimmt.

Wie immer werden sich in Bezug auf die hier genutzte Entstörtechnologie wieder Kritiker einfinden, die erklären, dass es so etwas nicht gäbe. Ich empfehle hier immer, sich eine eigene Meinung zu bilden – und die heißt ganz simpel „Probe hören“.

Das geschieht am Besten an der heimischen Anlage. Vater und Sohn van Berlo sehen das gelassen. Sie geben ein dreißig Tage Rückgaberecht auf ihre Geräte, da sie wissen, dass jede Hör- und Umgebungssituation unterschiedlich ist.

Die technischen Spezifikationen

Power Conditioner Minelli

  • Höhe: 101 mm.
  • Länge: 213 mm.
  • Breite: 159 mm.
  • Gewicht: 1,1 kg.
  • Der Power Conditioner “Minelli” enthält weder elektrische Komponenten noch eine aktive Strom Filterung.
  • Der Minelli verfügt über keinen Ein-/Aus Schalter, kein Display oder keine LED-Beleuchtung, um gesonderte Übergangswiderstände oder unnötige Stromverschmutzungen zu verhindern.
  • Als Verbindungskabel wird das Akiko Audio Powercord HQ Flex Gold mit einer Länge von 1,50 m empfohlen.
  • Das 6 mm dicke Aluminium Frontpanel ist energetisch behandelt.
  • Der Akiko Audio Power Conditioner “Minelli” ist handgefertigt. Jede Lötstelle wurde mit Silberlot ausgeführt.
  • Passend ab 90 bis 250 Volt, 50-60 Hz. 
  • Wird mit einer hochwertigen, goldbeschichteten Audio Sicherung aus Keramik und mit einem Tuning Chip ausgeliefert.
  • 30 Tage „not satisfied“ Geld zurück Garantie.
  • 10 Jahre Herstellergarantie.

UVP: 895,- € (Stand Januar 2019)

Akiko Audio Powercord HQ Flex Gold

Standard Länge 1,50 Meter ( 4,92 feet ). Jede andere gewünschte Länge auf Anfrage.

  • Made in EU.
  • Handgefertigt.
  • Kabel Durchmesser 12,2 mm ( 0,48”).
  • Schukostecker mit vergoldeten Kontakten.
  • Das HQ Kabel besitzt 4 x 2.5mm „Oxygen-freie“ Kupferleiter, jedes mit 39 gedrehten Litzen.  
  • XLPE vernetzte Polyethylen Isolierung mit exzellentem Leitungswiderstand.
  • Folien Schirmung und geflochtene Kupfer Schirmung.
  • Black Buchse.
  • Halogen frei und PVC frei.
  • Ausgestattet mit zwei hochwertigen Akiko Audio Steckverbindungen, kryogenisch behandelt.
  • Wahlweise auch als US-Version verfügbar.

UVP: € 169,- (Stand: Januar 2019)

Hersteller / Vertrieb

Akiko Audio
Churchilllaan 69
6226CT Maastricht
The Netherlands

Tel: +31 (0) 43 – 8 515 561
E-mail: info@akikoaudio.com

Web: https://www.akikoaudio.com


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