Die optimale Aufstellung der Lautsprecher

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Burmester Anlage

Die optimale Lautsprecheraufstellung

Der wohl wichtigste Punkt in Richtung Idealklang ist die Lautsprecheraufstellung. Grundsätzlich sollte der Hörer zu jedem Lautsprecher und die Lautsprecher untereinander den gleichen Abstand haben (bei einer konventionellen Stereoanlage). Kurz:

Die Stereo-Lautsprecher sollen mit dem Hörer ein gleichseitiges Dreieck bilden

Oftmals ist das nicht praktikabel, da Möbel bereits da stehen, wo die Lautsprecher idealerweise stehen sollten. In diesem Fall müssen Sie Kompromisse eingehen – die Schallwandler beispielsweise näher zusammenrücken.

Wichtig ist dabei, dass der linke und rechte Lautsprecher den gleichen Abstand zum Hörplatz hat. Das zu messen, ist nicht immer einfach. Sehr komfortabel und sehr präzise geht das mit einem Laser Distanzmesser.

Kaleas Laser Distanzmesser LDM 500-60
Ein gutes Gerät wie beispielsweise das Kaleas LDM 500-600 bekommen Sie für ca. 45 Euro. Mit so einem Gerät können Sie die exakte Entfernung (Messgenauigkeit: ±1,5mm) zu der Hochtonkalotte berührungslos messen.

Lautsprecher nicht in die Raumecken stellen

Sie bekommen ansonsten einen dröhnenden und wummernden Bass. Der kräftige und voluminöse Klang mag Sie vielleicht aufs Erste begeistern, aber Sie werden sehr bald freiwillig den Lautstärkeregler immer weiter zurückdrehen.

Ermitteln Sie den optimalen Wandabstand

Hier gilt: Probieren geht über Studieren. Und zwar nach folgenden Schema: Hören – verschieben – hören – verschieben ….

Dabei kann es hilfreich sein einen Audiokanal zu deaktivieren (z. B. beim CD-Player einen Cinchstecker ausstecken), also nur einen Lautsprecher zu betreiben. Das hat den Vorteil, dass die Schwächen bzw. Stärken eines Aufstellortes nicht durch den anderen Lautsprecher übertönt werden.

Achten Sie aber beim Optimieren des anderen Lautsprechers darauf, den gleichen Audiokanal zu verwenden. Angenommen Sie haben den linken Lautsprecher mit dem linken Stereokanal optimiert, dann sollten Sie auch mit dem linken Stereokanal den rechten Lautsprecher positionieren. Falls Sie dies nicht tun, bekommen Sie sehr wahrscheinlich später nicht mehr nachvollziehbare Ergebnisse.

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Ein weiterer interessanter Tipp ist, einen Lautsprecher testweise an den Hörplatz zu stellen. Der andere Lautsprecher wird wieder deaktiviert. Nun kann man durch “Umherwandern” im Raum geeignete und weniger geeignete Standorte ermitteln.

Faustregel: Standlautsprecher sollten nicht weniger als 1 m (Bassreflexöffnung) von der Rück- und Seitenwand Abstand haben.

Kompaktlautsprecher kommen meist mit einem geringeren Abstand aus. Sie können bauartbedingt die tiefen Frequenzen nicht so gut wiedergeben. Ein kürzerer Wandabstand kann sich hier sogar positiv bemerkbar machen, da bei einem kürzeren Abstand die Bässe verstärkt werden. Ist der geeignete Standplatz endlich gefunden, geht es an das “Drehen”:

Feinjustierung durch Drehen und Anwinkeln der Lautsprecher

Damit ist die Ausrichtung der Lautsprecher zum Hörplatz gemeint. Sind die Mitten/Höhen zu schwach, sollten Sie die Lautsprecher auf den Hörplatz ausrichten. Dominiert dagegen der Mitten/Hochtonbereich, drehen Sie die Lautsprecher vom Hörplatz weg.

Falls Ihre Lautsprecher auf Spikes stehen, können Sie außerdem versuchen die Lautsprecher in der vertikalen Achse zu verstellen.
Hintergrund ist der physikalische Effekt, dass die höheren Frequenzen eine Richtcharakteristik aufweisen. Die tiefen Frequenzen breiten sich dagegen kreisförmig im Hörraum aus.

(Richtige) Verwendung von Spikes

Bei einem harten Boden sollten unbedingt Spikes verwendet werden, die auch entsprechend festgezogen werden sollten. Bei vier Spikes pro Lautsprecher prüfen Sie bitte, ob alle vier Spikes den gleichen Bodenkontakt haben. Dies lässt sich gut überprüfen indem Sie versuchen, den Lautsprecher durch leichtes Rütteln zum Wackeln zu bringen. Er darf sich nicht bewegen.

Bei einem empfindlichen Parkettboden empfiehlt sich eine Schieferplatte als Untersetzer. Ebenfalls bewährt haben sich die Antispikes von Audioplan (-> Testbericht Audioplan Anti-Spikes). Oder auch einfache Spike-Untersetzer.

Für alle Tests gilt

Das Klangbild muss “schlüssig” wirken, keine Überbetonung von irgendwelchen Frequenzen. Der Bass darf nicht dröhnen, Stimmen müssen mit natürlichen Klangfarben wiedergegeben werden.

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