Lector CDP-7T CD-Player

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Lector-CDP7TL

Neuer Redaktions-CD-Player seit Oktober 2011 – Lector CDP-7T

Die Vorgeschichte

Ein neuer CD-Player als Ablösung und Ergänzung zu unserem bewährten Sony XA50ES sollte angeschafft werden. Um bei Bedarf auch andere digitale Quellen wie beispielsweise hochauflösende Audiodateien von PC oder USB-Stick verwenden zu können, liebäugelten wir mit einem CD-Player mit USB-Eingang. Durch diese Anschlussmöglichkeit hätte man schließlich auf einen separaten Digital-Analog-Wandler (DAC) verzichten können. Aufgrund seiner hervorragenden Bewertungen und seiner vielseitigen digitalen Anschlussmöglichkeiten wurden wir schnell auf den Player ART G3 von Audionet (Preisklasse 5.500 Euro) aufmerksam. Eigentlich stand die Entscheidung schon fest. Doch es kam letztendlich ganz anders …

Traum-CD-Player gesucht

Lector CDP-7T Draufsicht

Nach dem Motto “… darum prüfe, wer sich binde, ob er nicht was Besseres finde …” war ein direkter Hörvergleich mit anderen Playern angesagt. Als Vergleichskandidaten musste natürlich unser bisheriges Redaktionsgerät (ungefährer NP mit allen Modifikationen ca. 2.000 Euro) antreten. Preislich gesehen ein unfairer Vergleich. Aber mit einer unerwarteten klanglichen Überraschung. Denn eigentlich war doch klar, dass das Referenzgerät von Audionet den schon etwas betagten Sony klanglich überlegen sein musste. Im direkten Hörvergleich zeigte jedoch unser Sony dem Audionet deutlich die Rücklichter. Viel zu nüchtern und farblos, steril und flach war die Spielweise des Audionet. Es wollte keine so rechte Freude aufkommen. Im Gegensatz dazu unser Sony: mit natürlichen Klangfarben und mehr Strahlkraft bei vergleichbarer Bühnendarstellung ließ er jeden Zuhörer aufhorchen. So schön der Audionet auch ausgestattet war, klanglich zog er deutlich den Kürzeren.

Und dann kam Lector …

Netzteil Lector PSU3T

Netzteil PSU-3T

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Während der Suche nach einem audiophilen CD-Player wurde uns als Geheimtipp der italienische Lector CDP-7T genannt. Neugierig geworden, organisierten wir einen Vergleichstest mit dem Lector, Sony und Audionet. Wir hatten den Lector noch nie zuvor gesehen und so waren wir bei der ersten Augenscheinnahme positiv überrascht. Die Haptik und die Verarbeitung waren wie beim Audionet hervorragend. Auch technisch gesehen, ein sehr interessantes Gerät. Das Digitalteil des Players besteht aus konventionellen Halbleitern. Doch die Analogsignale werden mit zwei Trioden-Röhren verarbeitet. Den Strom bezieht das Gerät aus einem separaten Netzteil. Standardmäßig wird der Player mit Netzteil PSU-3T ausgeliefert.

Auf Wunsch kann das Gerät auch mit dem deutlich kräftigeren Netzteil PSU-7T betrieben werden. Das klangliche Ergebnis gab dem ungewöhnlichen Konstruktionsprinzip recht. Dadurch wurde der Sony deutlich in seine Schranken gewiesen. Der Lector spielte zwar ähnlich temperamentvoll und farbenfroh wie der Sony. Aber er produzierte das natürlichere und authentischere Klangbild. Bei Andreas Vollenweider “CAVERNA MAGICA” wirkte das “Blubb”-Geräusch der Wassertropfen so realistisch, dass man fast schon nach Wasserflecken auf dem Hörraumboden Ausschau halten wollte. Und bei der Eagles-Liveversion von “HOTEL CALIFORNIA” wurden bisher nie gehörte Details der Gitarrensaiten offenkundig. Dabei stand stets die musikalische Darbietung im Vordergrund, klangliche Details wurden quasi nebenbei mitgeliefert. Und als weiteren Nebeneffekt verführte er die Zuhörer zu genussvollen stundenlangen Zuhören …

USB-Eingang vs. separaten DAC

Einen USB-EIngang gibt es beim Lector leider (oder auch glücklicherweise?) nicht. Wegen eines speziellen Algorithmus des internen 96 kHz Digital-Analog-Wandlers kann der CDP-7T auch nicht auf Wunsch mit einem USB-Eingang ausgerüstet werden. Dennoch entschieden wir uns angesichts der hervorragenden klanglichen Performance für den Lector. Denn gegenüber dem Audionet ist der Lector um über 2.000 Euro günstiger und erlaubt bei gleichen finanziellen Budget die Anschaffung eines separaten DACs.

Weitere Infos

Hersteller: www.lector-audio.com
Vertrieb: www.preference-audio.de

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