Phonosophie Classic Rack – HiFi Test

Lesedauer: ca. 4 Minuten

Im Rackbau scheint es nur zwei extreme Ausprägungen beim Rackmaterial zu geben: entweder extrem viel oder besonders wenig Masse. Die Firma Phonosophie favorisiert Letzteres. Massearme Einlegebögen in Kombination mit einem hohlen Stahlrohrrahmen, das ist das Erfolgsrezept der Hamburger Tuningexperten. Die Rackbesitzer werden dadurch mit einem sehr lebendigen Klangbild verwöhnt, das zu einem gesteigertem Live-Empfinden führt.

Phonosophie Classic Rack

Das Phonosophie-Racksystem

“Der Aufstellung einer Anlage kommt nach der Stromversorgung die größte Bedeutung zu.”
Ingo Hansen /Phonosophie.

Phonosophie hat bei der Classic-Serie für nahezu jede Komponentengröße das passende Rack. Nur für besonders große Komponenten muß auf die XXL-Reihe umgestiegen werden. Als Basis der Classic-Racks dient ein hohler Stahlrohrrahmen, den es in den Farben rot, grau, silber und schwarz gibt. Die drei Standsäulen des Rahmens sind oben mit spitzen Kegeln abgeschlossen, die Ankoppelung zum Boden erfolgt mit Spikes. Für Problemböden wie beispielsweise ein stark schwingender Holzfußboden bietet Phonosophie eine stabile Wandhalterung an.
Die Classicvariante gibt es mit 1 – 5 Fächern. In der Standardversion besteht der Fachboden aus 10 mm starkem schwarzen Holz. Optional gibt es anstelle der Standardversion gegen Aufpreis das anthrazitgraufarbige Q-Board bzw. Controllboard mit 22 mm Stärke. Wenn es unbedingt sein muss, kann auch ein 6 mm starker Glasboden geordert werden. Glücklicherweise kann Phonosophie in diesem Fall die normalerweise klangverschlechternde Eigenschaften des Glases durch spezielle Maßnahmen HiFi-tauglich machen. Ob Glas, Holz oder Q-Board: die Fachböden können problemlos ohne handwerklichen Aufwand jederzeit ausgetauscht werden. Denn sie sind mit dem Rahmen nicht fest verschraubt, sondern auf dem Querträger nur aufgelegt.
Komponenten, die einen bombenfesten Stand und eine feste Verbindung mit dem Rahmen benötigen (z.B. Plattenspieler), können mittels Toprahmen (optional) auf dem Rack geparkt werden.

Entwicklergeheimnisse

Was unterscheidet das Phonosophie-Rack von anderen Racks? Wo liegen seine Geheimnisse? Ingo Hansen, Chef von Phonosophie plaudert für uns aus dem Nähkästchen. “Durch den Stahlrahmen wirkt das Rack wie ein Faradayscher Käfig. Er reduziert externe Hochfrequenzeinstrahlung auf die Geräte. Bei der Herstellung das Stahlrohrahmen wird größte Sorgfalt und Präzision aufgewendet. Für die Vierkant-Querrahmen werden im Vorfeld in die drei Standrohre Ausschnitte gefräst, um eine feste Verbindung ohne nennenswerte Übergänge zu bekommen. Dadurch wird zwar der Fertigungsprozess ungleich teurer, aber im Gegenzug der klangliche Gewinn ungleich besser. Die hohe Fertigungspräzision erklärt die kaum sichtbaren und gleichmäßigen Schweißnähte an den Verbindungsstellen. Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern wird der Stahlrohrrahmen bzw. die Böden nicht befüllt. Das Füllmaterial würde zu unterschiedlichen Schallgeschwindigkeiten und in Folge zu Laufzeitdifferenzen führen. Die Folge wäre ein muffiger, schwerfälliger Klang mit wenig Luft zwischen den Instrumenten. Bei den Controllboard werden die Schallwellen durch den Graben der Ausfräsungen reflektiert und laufen sich dadurch tot; sie können sich nicht mehr ungehindert auf dem Board ausbreiten und dabei die Komponenten negativ beeinflussen. Grundsätzlich kann man sagen, ein gutes Rack muss harmonisch ausschwingen können. Angeregte Oberwellen müssen nach einer gewissen Struktur (hängt von den Frequenzspektren ab) ausschwingen können.”

Optimierungsmöglichkeiten des Racks

Ein eine einfache Möglichkeit, das bereits in der in Basisversion sehr gute Rack noch weiter zu optimieren, stellt das bereits erwähnte Q-Board bzw. Controllboard dar. In direkten Hörvergleich mit dem Standardboard punktet das Q-Board mit einer schlüssigeren Mitten-/Basswiedergabe. Es lässt beispielsweise ein Klavier viel tiefer in den Basskeller hinabsteigen und hat generell die tiefen Frequenzspektren viel besser im Griff. Selbst externe Netzteile profitieren davon. Aus unserer Sicht ist das Q-Board ein Muss.

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Manger Speaker

Ein Potenzialausgleichskabel, das das Rack direkt mit der Verstärkermasse verbindet, steigert ebenfalls die Durchhörbarkeit. Besonders die Bühnendarstellung kann hierdurch verbessert werden. Auch mehrere Racks können auf diese Weise “elektrisch” miteinander verbunden werden. Erfreulich, dass das unauffällige Kabel den Geldbeutel kaum strapaziert und – je nach elektromagnetischen Umfeld – zu großen Verbesserungen führen kann.

Auch sehr empfehlenswert sind die großen selbstklebenden Tuningchips, die in Fachhöhe an den drei Stahlrohrsäulen angebracht werden können. Bei dem schwarzen Stahlrohrrahmen fallen Sie kaum auf, helfen jedoch bei der Reduzierung von elektrischen Feldern im Bereich der HiFi-Komponenten.

Preis

Der Preis richtet sich natürlich nach der Größe und Ausstattung des Racks. Die Preisliste geht bei ca. 500,- Euro los. Eine Aufrüstung und Nachrüstung ist jederzeit möglich.

Vertrieb

Phonosophie
Ingo Hansen Vertriebs GmbH
Luruper Hauptstraße 204
D-22547 Hamburg
Tel.: +49 (0)40/83 70 77
Fax: +49 (0)40/83 70 84
http://www.phonosophie.de

Fazit

Eaudiophiler Tippin wahrer Klassiker, der nach wie vor in der obersten Liga mitspielt. Umfangreiche Ausstattungsvarianten, super verarbeitet und attraktive Optik bei besten klanglichen Eigenschaften – strong buy!

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